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EAM: Sind Sie fit für Enterprise-Architecture-Management?

    Das Enterprise-Architecture-Management (EAM) bzw. deutsch „Unternehmensarchitektur“ genannt – beschreibt […] das Zusammenspiel von Elementen der Informationstechnologie und der geschäftlichen Tätigkeit im Unternehmen. Sie unterscheidet sich von Begriffen wie Informationsarchitektur oder Softwarearchitektur durch den ganzheitlichen Blick auf die Rolle der Informationstechnologie im Unternehmen (Quelle: Wikipedia).

    Zu diesem Thema bin ich über einen sehr „erfrischend“ geschriebenen Artikel (Link) in der Computerwoche gestoßen. Er stammt von Dirk Stähler vom 04.03.2013.

    Der Autor beschreibt, was beim Aufbau eines EAM grundsätzlich zu beachten ist – und insbesondere wie man mit relativ geringem Invest den Aufwand kalkulieren kann, der für die (dauerhafte) Pflege von EAM-Metadaten-Repositories notwendig ist. Der Autor empfiehlt dringend, diesse „Hausaufgabe“ zu erledigen – bevor man ein EAM-Projekt „lostritt“.

    Er unterscheidet zwischen drei Haupteinsatzgebieten einer EAM:

    1. Der Dokumentation und Analyse einer gegenwärtigen oder zukünftigen (IT-) Unternehmensstruktur
    2. Dem Projektportfolio-Management
    3. Dem Management einer vorhandenen IT-Infrastruktur
      (u.a.  Konfigurations-Managements)

    Dreh- und Angelpunkt eines jedem EAM-Vorhabens sei das Metadaten-Modell, mit dem vier unterschiedliche Hauptsichten auf die Architektur, abgebildet und verknüpft werden:

    1. Geschäftsarchitektur (Business Architecture, d.h. Organisationseinheiten, Prozesse)
    2. Anwendungsarchitektur (Application Architecture: Zusammenspiel von Technologien, Systemen und Applikationen)
    3. Informationsarchitektur (Information Architecture, d.h. ER-Datenmodelle, Klassendiagramme, UML-Informationsfluss-Diagramme)
    4. Infrastrukturarchitektur (Infrastructure Architecture: Auf welchem Server in welchem Subnetz läuft welcher Dienst usw.)

    Jede Schicht verfolgt hierbei bestimmte Ziele, die „nicht-technologisch“ sondern „fachlich“ formuliert werden. Über das Metadaten-Modell werden die unterschiedlichen Sichten verknüpft, d.h. in Beziehung zueinander gesetzt, um so typische Fragen zu beantworten wie „Welche Prozesse sind betroffen, wenn ein Anwendungssystem nicht mehr zur Verfügung steht?“ Es wird leicht nachvollziehbar, dass der Pflegeaufwand sehr hoch sein kann, um solche Metadaten-Modelle aktuell zu halten. Der Artikel gibt eine leicht verständliche Anleitung, um den Pflegeaufwand hierfür zu kalkulieren und schließt mit einer Buchempfehlung des Autors: „Enterprise Architecture, BPM und SOA für Business-Analysten. Leitfaden für die Praxis“ von Dirk Stähler, Ingo Meier, Rolf Scheuch, Christian Schmülling, Daniel Somssich, München 2009, Carl Hanser Verlag.